Lange war unklar, ob eine Veranstaltung auf der Fideliswiese in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie möglich sein würde. Open Air, an der frischen Luft, das geht, entschieden die Mitglieder der Bürgerinitiative Fideliswiese und erstellten ein schlüssiges Hygienekonzept. Wie im vergangenen Jahr waren Sitzgelegenheiten mitzubringen. Die Einhaltung des Mindestabstands wurde über aufgesprühte Kreise sichergestellt.
Schon lange vor Filmbeginn füllten sich die Kreise auf dem Bolzplatz. Viele Besucher hatten Decken, Stühle, Tische, Getränke und Essen mitgebracht und erfreuten sich an der gemütlichen Atmosphäre auf der Fideliswiese. In Zusammenarbeit mit der Kinowerkstatt St. Ingbert zeigte die Bürgerinitiative die saarländische Produktion „Unter Tannen – der Film“.
Zum Filmstart hatten sich rund 150 Gäste auf der Wiese eingefunden. Vor einem der Fußballtore war eine acht mal vier Meter große Leinwand installiert, die Wolfgang Kraus von der Kinowerkstatt zur Verfügung gestellt hatte. Eis und Popcorn durften bei einem Open Air Kino natürlich nicht fehlen.
Bevor der Film begann, informierte die Bürgerinitiative über die bisherigen Aktivitäten. Im Mai hatten Rotary Club und Rotaracter acht Obstbäume für die Streuobstwiese gestiftet. Kurz darauf bekannte sich Oberbürgermeister Ulli Meyer erneut zum Erhalt der Fideliswiese und ersetzte das Transparent „Bolzplatz muss bleiben“ durch ein neues mit der Aufschrift „Fideliswiese bleibt!“.
Mit Einbruch der Dunkelheit startete Wolfgang Kraus den Film. Zur Geschichte der drei Waldarbeiter wurde viel gelacht. Im Anschluss stellten sich Regisseur Thomas Scherer, Alice Hoffmann alias Marianne und Sebastian Müller-Bech, der im Film den Ganoven Lambert spielt, den Fragen der Zuschauer und plauderten aus dem Nähkästchen. Dem Österreicher Gerhard Polacek, im Film einer der Waldarbeiter, hatte der Regisseur via Skype über Monate hinweg saarländisch beigebracht.
„Wir freuen uns schon auf das dritte Open Air Sommer-Kino auf der Fideliswiese im nächsten Jahr“, sagte Klaus Ackermann, Mitglied der Bürgerinitiative – und mit ihm viele St. Ingberterinnen und St. Ingberter.